Freitag, 15. Dezember 2017

Bauantrag

Die Bauvoranfrage

Nachdem wir nach unserer Baudurchsprache die Unterlagen für unsere Bauvoranfrage erhalten hatten, haben wir die Bauvoranfrage eingereicht. Wir hatten uns auch extra erkundigt, wann die entsprechende Gemeinderatsitzung stattfinden sollte, an der wir dann auch als Zuschauer teilnahmen.
Bange verfolgten wir dort die Diskussion über unseren Antrag, einen höheren Drempel als vorgeschrieben bauen zu dürfen.
Manche Ratsmitglieder stellten sich auf die Position, dass Bauen heuzutage sowieso schon teuer genug wäre und man den neuen Bürgern nicht noch Steine in den Weg legen sollte, wenn sie ihren Wohnraum auch mit größtmöglicher Effizienz nutzen wollen - sehr symphatisch :) Andere dagegen fanden es fast schon skandalös, dass man über Ausnahmeregelungen nachdenken würde, da das ja Beispielcharakter hätte für die übrigen 9 Grundstücke, die noch unbebaut seien.
Anmerkung: Die Häuser, die jetzt dort stehen und sich wohl nicht dem Bebauungsplan beugen mussten, sind total unterschiedlich in Größe, Höhe und Bauweise... aber die haben ja "Bestandsschutz".

Ergebnis: Die Mehrheit war dafür, unsere Bauvoranfrage wurde also durchgewunken :D

Zum Prozedere: Der Entscheid des Gemeinderates geht anschließend über das örtliche Bauamt zum Kreisbauamt, von welchem dann der offizielle Bescheid ausgestellt würde.
Da es zwischenzeitlich Mitte Dezember geworden war, rechneten wir frühstens Ende Januar mit dem Bescheid (Weihnachtszeit, Neujahr).

Der Bauantrag

Wir informierten Kern-Haus sofort über den positiven Ausgang der Gemeinderatssitzung und man wollte sich sofort daran setzen, den Bauantrag fertigzustellen.
Diesen erhielten wir dann Mitte Dezember - und waren ziemlich irritiert. Nein, ich muss mich korrigieren, es liefen eine Vielzahl mehrerer Emotionen hintereinander ab: Irritiert, geschockt, zweifelnd, prüfend, stinksauer. 😡

Warum? Nunja, wir erhielten ein zusätzliches Anschreiben mit der Aussage (überspitzt): Hier euer Bauantrag und achja, oops, das Haus wird übrigens zu hoch, wir müssen das genehmigen lassen.

Ein Telefonat mit unserer Architektin und Verkäuferin machten es nicht besser. Dort wollte man uns erzählen, dass man ja erst, wenn der Vermesser da war, sehen kann, ob die Maße passen.
Bitte? Sorry, aber da kamen wir uns schon ein wenig vera... vor.
Der Vermesser war schon vor unserem Baudurchsprache-Termin auf dem Grundstück. Die Daten lagen also früh genug vor. Hätten wir das früher gewusst, hätte man das direkt in einer Bauvoranfrage bearbeiten lassen können.
Selbst wenn die Daten noch nicht vorgelegen hätten:
Es liegen Pläne des Grundstücks vor, auf welchem auch die Höhenlinien verzeichnet sind. Dort kann man sehen - wenn man sich damit natürlich beschäftigen würde - dass das Grundstück ein wenig abfällt. Da die Höhe eines Hauses standardmäßig vom tiefsten Punkt eines Grundstücks gemessen wird, könnte man doch auf die Idee kommen, dass man hier ein wenig draufschauen muss.
Ich engagiere einen Fachmann (Architekt), damit dieser seinen Job entsprechend macht - das Ergebnis hatte für mich nichts mit "Fachmann" zu tun.

Wir haben wieder beim Amt gefragt, wie das Ganze nun laufen müsse. Dort kam die Aussage, dass dies genau wie die Bauvoranfrage auch, über den Gemeinderat genehmigt werden müsse.
ABER: Man darf nur entweder eine Bauvoranfrage einreichen ODER einen Bauantrag. Beides zusammen kann nicht parallel laufen. Entweder müssten wir also die schon positiv entschiedene Anfrage zurückziehen oder warten, bis der Bescheid dafür eingetroffen sei.

Wir waren wirklich massiv angep... und total sauer. Das war für uns ein grober Planungsfehler und Schlamperei der Architektin, weil sie sich im Vorfeld nicht mit unserem Projekt beschäftigt hatte.
Damit würden wir mindestens 3 Monate Zeit verlieren -warten auf den Bescheid, neue Anfrage einreichen, warten bis Gemeinderat tagt, im positiven Fall wieder auf den Bescheid warten...
Und im negativen Fall? Tja, wieder zurück ans Reißbrett.
Und um den negativen Fall machten wir uns richtig Sorgen, da wir die Diskussionen im Rat noch im Ohr hatten. Die größten Zweifler wurden mit dem Argument "mundtot" gemacht, dass ja alle anderen Parameter - insbesondere die Höhe - eingehalten würden.

Und dazu kommt eine Aussage von der Dame vom Bauamt so nach dem Motto "Sie wissen schon, dass ein Architekt verpflichtet ist, eine abnahmefähige Planung abzugeben?".
Danke, wir waren bedient.

Was konnten wir tun? Jetzt vor Weihnachten und "zwischen den Jahren" waren uns sowieso die Hände gebunden. Wir entschieden, einen Termin bei der Geschäftsführerin der Kern-Haus Niederlassung anzufragen, um direkt Anfang Januar unser Problem addressieren zu können.




Freitag, 1. Dezember 2017

Innendesign planen

Nachdem wir im Moment nur auf den Bauantrag warten konnten und anschließend auf die Baugenehmigung, wollte ich die Zeit für die Innenplanung unseres Häuschens nutzen.
Da ich ein visueller Mensch bin, hätte ich gerne eine Software, mit der ich die Innenräume planen, designen und ausstatten kann. Es ist schließlich auch wichtig zu prüfen, ob unser vorhandenes Inventar überall seinen Platz findet bzw. wo neues Inventar benötigt wird.

Bei Kern-Haus hatten wir nach den Auto-CAD Daten unseres Projekts gefragt - ui, wir wurden angeschaut, als wenn wir gefragt hätten, ob sie unser Haus kostenlos bauen. Fazit: Die von ihnen verwendete Software kann solche Exportdaten nicht abspeichern.
Hmm... okay... also war der Punkt "CAD-Daten importieren" schon mal kein Kriterium für meine Software-Suche mehr.

Also auf zur großen Google-Suche nach passender Software. Was stellte ich mir vor?
  • Lokal installierbare Software (Windows)
  • Die Möglichkeit, das gesamte Haus mit Grundstück zu "bauen"
  • Räume mit passenden (also "meinen") Möbeln ausstatten
  • Am besten freie Farb- und Materialien-Gestaltung bei Wand und Boden
  • 3D-Rundgang
  • Einfach und intuitiv zu bedienen
  • Und sie sollte kein Vermögen kosten
Die Wunschliste war also gar nicht anspruchsvoll 😉 wie ihr seht.

Die Auswahl der Software beschränkte sich schon bei den ersten Suchen stark ein - alle Wünsche würden nur mit einer Profi-Software zu erfüllen sein, die dann gleich entsprechend kostet. Es gab etliche Programme, die einiges versprachen zu günstigem Preis, stellten sich dann allerdings als Mogelpackung heraus. Im Basisprogramm waren dann viele Features oder Elemente stark eingeschränkt verfügbar, durch das zukaufen von weiteren Paketen erweiterbar. Auch das würde sofort ins Geld gehen. Die Anzahl der Installationen von kostenlosen Testversionen stieg auf meinem Rechner sprunghaft an.

Ich entschied mich erst einmal für die Ashampoo Home Designer Software. Die Bewertungen im Netz waren gut, der Preis okay. Also frisch ans Werk, um unser Haus nachzubauen.
Die Software war aber hauptsächlich eines - intuitiv absolut nicht zu bedienen! Ich habe sogar brav die Lernvideos angesehen - und trotzdem war jeder Schritt ein absoluter Krampf. Es blieb nur eines zu tun - deinstallieren! Lieber GUI-Designer - geh bitte nochmal zurück auf die Schulbank, erstes Semester!

Und wieder erneut auf die Software-Suche. Ich testete auch Windows 10 Apps wie z.B. "Planner 5D" - ebenfalls eine Software, die ich als Basispaket mit geringem Umfang testen kann, aber um richtig damit arbeiten zu können 20 Euro für ein Premium-Paket investieren müsste. Dieses Programm war schon besser als Ashampoo Home Designer, überzeugte mich aber nicht so sehr, dass ich wieder 20 Euro investieren wollte.

Hoch gelobt wurde auch "Live Home 3D". Auch hier galt - Basisversion kostenfrei, wer mehr möchte, muss Pakete kaufen. Umfang und Möglichkeiten des Programms sind schon enorm, ganz intuitiv ist es nicht, man muss sich schon damit beschäftigen. Was mich ein wenig störte, war die Optik. Trotz lokaler Installation sahen die gerenderten Objekte sehr pixelig bzw. nach Plastik aus - und mein Rechner und Grafikkarte bieten dort schon entsprechende Leistung an.

Fast alle getesteten Softwares hatten ein großes Manko - Dachschrägen waren entweder gar nicht im Portfolio oder nur sehr umständlich zu planen.

Letztendlich habe ich mich entschieden, einen kostenlosen Online Planer zu nutzen namens "roomeon 3D-Planer". "Online" ist nur zum Teil korrekt, denn man nutzt das Programm lokal, die Daten werden allerdings auf einem Server gespeichert und davon geladen. Man kann zwar nur einzelne Räume anlegen und rendern, kein ganzes Haus, aber das auf schnelle und intuitive Art und Weise. Die vorhandenen Möbel/Objekte können von der Größe beliebig angepasst werden, so dass man "seine" Möbel schnell imitieren kann.
Nachteil: Wie es scheint, wird das Portal nicht mehr gepflegt/aktualisiert. Deswegen habe ich alle meine Räume stets mit 3D-Durchgang und Einzelbildern zusätzlich lokal abgespeichert. Falls dann doch der Server mal abgeschaltet werden sollte...

Fazit Planung Innendesign

👍 Ich kann nur jedem empfehlen, die Arbeit, sein Projekt in einem 3D-Programm aufzubauen, auf sich zu nehmen. So viele Punkte wären uns nicht aufgefallen ohne die Visualisierung. Zudem ist die Lichtplanung oder vor allem auch die Planung der Elektroinstallation damit einiges leichter.



Hier noch einige Impressionen aus der Community, die zeigen, dass das Tool roomeon doch recht mächtig ist:









Donnerstag, 16. November 2017

Baudurchsprache

Nachdem wir das passende Grundstück gefunden hatten, legte sich unsere Kern-Haus Verkäuferin ins Zeug, damit wir in unsere Baudurchsprache mit einem Architekten schnellstmöglich durchführen konnten. Denn leider ist auch bei Kern-Haus die Situation ähnlich wie bei anderen Unternehmen im Baugewerbe: Die Auftragsbücher sind voll, freie Termine knapp oder weiter in der Zukunft liegend.
Natürlich schön für das Baugewerbe - für motivierte, zukünftige Häusle-Bauer ein wenig dämpfend auf die Stimmung.

Der erste freie Termin war Mitte November - wir haben natürlich sofort zugesagt und uns danach um das Thema Urlaubsantrag im Büro gekümmert.

Der Termin fand in der Firmenzentrale von Kern-Haus in Ransbach-Baumbach statt.

Wir erhielten die Bestätigung des Termins im Vorfeld in schriftlicher Form von der uns zugeteilten Architektin. Sie kündigte auch an, dass sie uns kurz vor dem Gespräch anrufen würde, um uns erste, vorbereitende Infos zu geben bzw. unsere Fragen für die Baudurchsprache aufzunehmen (siehe auch Bauvoranfrage).

Hier erhielten wir den ersten Dämpfer in der Zusammenarbeit mit Kern-Haus - der angekündigte Anruf der Architektin erfolgte nicht. Das mag jetzt ein wenig kleinlich klingen - aber wenn ich mich in einem Geschäftsbrief terminlich ankündige und mich dann nicht melde, ist das ganz schlechter Stil. Unsere Fragen blieben also erst einmal unadressiert, ebenso konnten wir uns auf das Gespräch nicht vorbereiten. Des weiteren wurde auch unsere E-Mail-Anfrage bzgl. Unterlagen für die Bauvoranfrage nicht von ihr beantwortet.

Ich will jetzt den Verlauf des Baudurchsprache-Termins nicht komplett wiedergeben - aber wir haben deutlich angesprochen, dass uns der fehlende Anruf nach Ankündigung nicht gefallen hat. Insbesondere bei den Fragen, die in der Baudurchsprache zu beantworten waren. Hätten wir - wie angekündigt - uns dazu schon im Vorfeld Gedanken machen können, wäre uns deutlich wohler gewesen.
Und unsere Architektin hat sich durch zwei Fakten schon gleich bei uns "beliebt" gemacht:
Erstens antwortete sie recht pampig auf unseren Unmut zur fehlenden Vorbereitung entsprechend sowas wie "sie können froh sein, dass sie heute überhaupt da sind - den Termin haben sie nur bekommen, weil ein anderer abgesagt hat". So sieht Wertschätzung für den Kunden aus... 😡
Zweitens war sie komplett unvorbereitet auf das Gespräch - sie kannte nicht einmal die kleinsten Details und Vorschriften aus dem Bebauungsplan.
Es war nur ein Glück, dass unsere Verkäuferin und ihr Junior-Verkäufer auch mit im Termin saßen - sie haben es verstanden, das Ganze in eine professionelle(re) Ebene zu schieben.

Wir verbrachten an dem Tag auch eine ganze Weile in der Musterausstellung, um Türen, Fensterbretter, Dachziegel, etc., etc.  auszusuchen und festzulegen.

Zum Ablauf der Baudurchsprache - folgende Punkte werden besprochen bzw. entschieden:
  • Position des Hauses (und der evt. Garage) auf dem Grundstück 
  • Ausrichtung des Hauses inkl. First
  • Gewünschte Position und Ausrichtung von Türen und Fenstern (Öffnen nach Rechts oder Links)
  • Abweichungen zum Standard-Plan des gewählten Haustyps wie größere Fläche/Räume, zu verschiebende Wände etc.
  • Gewünschte Extras
  • Ausstattung wie Sanitärobjekte, Dachziegel, Farbe des Außenputzes, Fensterbretter außen/innen, Innentüren etc.

Aus den ganzen Themen wird das Bauprotokoll mit den Details für das Projekt erstellt und auch die Pläne für das Haus gezeichnet.
Diese ganzen Infos münden dann letztendlich - nach Zusendung und Abnahme durch den Bauherren - in den Bauantrag.

Fazit des Tages: Wir waren ein wenig angesäuert wegen des Verhaltens der Architektin. Auch waren wir recht enttäuscht von der Art der "Beratung" - es wurde eigentlich nur abgefragt, was wir wollen. Ich hätte doch ein wenig mehr in die Richtung "also ich würde Ihnen das so vorschlagen..." erwartet.
Da wir zum einen jedoch recht wenig Sonderwünsche hatten - der ausgewählte Haustyp passte schon hervorragend zu unseren Bedürfnissen - und zum anderen sehr aufgeregt, weil unser Projekt nun Gestalt annahm, sahen wir erst einmal darüber hinweg. Wir sagten uns: Wenn wir den Bauantrag haben und die Pläne für den Bau fertig in der Hand halten, haben wir mit der Architektin bald nichts mehr zu tun. Da sollten wir uns (leider) irren...

Nachfolgend ein paar Impressionen aus der Musterausstellung von Kern-Haus
















Donnerstag, 9. November 2017

Bebauungsplan und Bauvoranfrage

Wir waren schon ein gutes Stück vorangekommen. Das Grundstück war gekauft, die Finanzierung stand, nun hieß es, in die weitere Planung einzusteigen.

Als erstes überlegten wir anhand des Grundstücks noch einmal, ob der von uns ausgewählte Haustyp noch immer passte oder wir uns nicht lieber noch einmal (wir hatten im Vorfeld noch ein anderes Haus im Auge, sind dann aber auf das "Luna" umgeschwenkt) umorientieren sollten.
Nein, es blieb dabei - das Luna passte wunderbar zu uns, unseren Bedürfnissen und zum Grundstück.

Im nächsten Schritt studierten wir den Bebauungsplan. Meine Güte, dort waren zahlreiche Punkte festgelegt, die wir mit Erstaunen zur Kenntnis nahmen. Nicht nur, dass die Höhe des Zaunes, die Höhe des Hauses und die Dachneigung festgeschrieben waren - es war sogar vorgeschrieben, wieviel Bäume/Sträucher pro x qm zu pflanzen wären und sogar eine Liste der erlaubten Gewächse inkl. Stammbreite. Uff....

Ein Punkt stach uns dort ebenfalls ins Auge - auch die Drempelhöhe (auch Kniestock genannt) war festgeschrieben und durfte maximal 1m Höhe betragen.
Das kam für uns überhaupt nicht in Frage, denn wir wollten in unserem kleinen Haus die obere Etage sinnvoll und gut ausnutzen. Bei der Kniestockhöhe ist die Stellfläche vor Beginn der Dachschräge ja minimal.

Wir fragten bei unserer Immobilienmaklerin, wie hier das Prozedere wäre, um mit höherem Drempel bauen zu dürfen. Sie machte sich mit meinem Mann zusammen (ich sag ja, ein Goldschatz, die Frau!) auf zum Bauamt. Hier teilte uns die nette Dame mit, dass wir eine Bauvoranfrage stellen müssten, über die dann der Gemeinderat entscheiden würde.
Notwendig dazu war ein entsprechendes Anschreiben und eine technische Zeichnung des Hauses inkl. Darstellung des Plans bzw. der gewünschten Abweichung. Der Gemeinderat würde alle 4-6 Wochen tagen, der nächste Termin sei für Anfang Dezember angesetzt. Einzureichende Unterlagen sollten spätestens zwei Wochen vorher bei ihr eingereicht werden.
Sie merkte auch an, dass das der letzte Termin in diesem Jahr sein würde und der Gemeinderat dann erst wieder Mitte Januar tagen würde.

Es traf sich, dass hier vor der Baudurchsprache ein Telefonat mit der Architektin stattfinden sollte. Den Punkt wollten wir adressieren und sie bitten, die Pläne fertig zu machen, damit wir diese am Tag der Baudurchsprache mitnehmen könnten. So würden wir keine Zeit verlieren und könnten die Unterlagen fristgerecht einreichen.


Samstag, 28. Oktober 2017

Rodung des Grundstücks

Damit der Vermesser seinen Job für unser Projekt erledigen konnte, musste unser Grundstück zuerst gerodet werden. Das wurde dann Ende Oktober tatkräftig umgesetzt.
Wusstet ihr, dass ein Haselnussstrauch die Größe eines Baumes erreichen kann? Ich bis dahin nicht...
Wir hatten nicht nur diverse Sträucher, Bäume und sonstige Gewächse zu "eliminieren", sondern auch eine ganze Plantage von Brombeersträuchern.

Wir erhielten den Rat, vom Erdbeweger den Mutterboden ca. um 30cm abziehen und vernichten zu lassen, da gerade die Brombeeren äußerst penetrant wären. Das versprach natürlich schon wieder höhere Kosten - nicht nur bei Arbeitszeit, sondern vor allem bei Abfuhr und natürlich dann Neubeschaffung des Mutterbodens.


Das ist ein Haselnussstrauch!

Das war ein Haselnussstrauch...



Sonntag, 1. Oktober 2017

Finanzierung

Nach dem enttäuschend verlaufenen Gespräch bei der Interhyp fragten wir uns natürlich, wie wir weiter mit dem Thema Finanzierung umgehen sollten.
Entweder konnten wir nun bei weiteren Banken vorstellig werden oder wir holen uns einen Finanzmakler ins Haus. Ersteres würde natürlich viel Zeit und Vergleiche kosten, über die Berufsgruppe der zweiteren hörte man ja nicht unbedingt Gutes.

Über Kern-Haus erhielten wir einen Kontakt zu einem mit Ihnen zusammenarbeitenden Finanzmakler. Wir entschieden, diesen einfach mal zu einem unverbindlichen Beratungsgespräch ins Haus kommen zu lassen.

Zuerst einmal waren wir über die Person, die zur Tür hereinkam, recht erstaunt. Man stellt sich Leute aus dieser Branche ja schon eher - übertrieben formuliert - aalglatt im Designeranzug vor. Erschienen war ein direkter und etwas bärbeißiger Typ, ganz leger in Jeans und Pulli.
Er eröffnete das Wort auch mit dem Hinweis, dass er sehr direkt wäre und wenn er sieht, dass das ganze keinen Sinn habe, würde er das Gespräch auch abbrechen. Wer Probleme mit seiner direkten Art hätte, dem könne er nicht helfen.

Ui, das versprach ja, spannend zu werden.

Im Laufe des Gesprächs erwies sich aber, dass er nicht nur eine direkte Art besaß, sondern wohl auch einiges auf dem Kasten.
Zuerst wurde natürlich "die Checkliste" abgearbeitet: Wieviel Eigenkapital, wieviel Fixkosten im Monat, wieviel Haushaltsnetto, wie hoch der Finanzierungsbedarf, etc., etc.
Daraufhin rechnete er uns ein paar Szenarien durch und erläuterte jeweils die Auswirkungen und Risiken. Geduldig beantwortete er auch unsere Vielzahl an Fragen.

Letztendlich haben wir uns auf eine Variante verständigt und er hat diese bei verschiedenen Banken abgefragt und berechnet.

Wir fühlten uns bei ihm wirklich gut aufgehoben und haben wenig später auch die Finanzierung über ihn angestoßen. Innerhalb weniger Tage hatten wir unsere Finanzierung dann auch in trockenen Tüchern.

Dienstag, 26. September 2017

Und da war es - unser Grundstück!

Nachdem wir das im Juli vorgeschlagene Grundstück abgelehnt hatten, trat erst einmal eine Ruhephase ein. Selbst für Kern-Haus mit ihrem weit verzweigten Netzwerk ist es eine Herausforderung, in der heutigen Zeit ein passendes Grundstück für ihre Kunden zu finden. Auch wir blieben am Ball und sichteten weiter Anzeigen, Aushänge, etc. Wir fuhren und liefen durch die Gegend, um zu schauen, wo es noch Baulücken gab.

Und dann kam endlich ein Anruf von unserer Kern-Haus Verkäuferin: Es gab ein Grundstück, welches für ein paar Tage für Kern-Haus reserviert war, bevor es auf den freien Markt kommen sollte.

Eckdaten:
  • Ebenes Grundstück im Rheintal, keine Hanglage
  • Baulücke in einem sonst bebauten Gebiet (Bestandsgebiet, kein Neubaugebiet)
  • 599 qm
  • Lage: Für unsere Zwecke fast perfekt
Wir also nichts wie ab ins Auto und Grundstück besichtigt.

Zuerst kam ein wenig Ernüchterung in unsere Euphorie - das Grundstück war total zugewachsen mit Bäumen und Sträuchern - ein wahrer Dschungel! - und man brauchte sehr viel Phantasie, um es als solches erkennen zu können. Hier wäre also auf jeden Fall eine Rodung fällig.

Pluspunkte:
  • Für uns fast perfekte Lage
  • Kein Hanggrundstück
  • Gute Größe
  • Ruhige Lage, aber doch sehr gute Infrastruktur in der näheren Umgebung
 Minuspunkte:
  • Preis war höher als wir budgetiert hatten
  • Eckgrundstück
  • Zusätzliche Kosten durch Rodung / Baumfällung
  • Gebiet mit Stromversorgung über Freileitungen (wo gibt es so etwas noch!!??)
  • Verkauf über Makler = zusätzliche Kosten fällig
Wir hatten lediglich ein paar Tage Zeit, um uns zu entscheiden - hier haben wir viel diskutiert. Die Besitzer kamen uns ein klein wenig im Preis entgegen, um die Rodung auszugleichen.

Hier muss ich sagen, dass unsere Maklerin wirklich ein Goldschatz ist. Sie hat sich richtig ins Zeug gelegt und war super engagiert. Sie hat nicht nur ihren Job als Maklerin tip top gemacht - sie hat sich zusätzlich um zig Dinge gekümmert, die eigentlich gar nicht zu ihrem Verantwortungsbereich gehörten.
Meine Meinung zum Berufsstand der Makler - auch aus eigener Erfahrung gestützt - ist wirklich nicht die Beste. Aber sie hat gezeigt, dass es anders geht und ganz viel Herz bewiesen. Nochmal ein riesiges Dankeschön!

Wir stellten fest, dass die Vorteile deutlich überwiegen- und haben uns dafür entschieden.
Ein weiterer Meilenstein war geschafft!
Sollte es wirklich, wirklich losgehen mit unserem Traum?

Freitag, 28. Juli 2017

Ein erstes Grundstück

Schon kurze Zeit nach Unterzeichnung des Vorvertrages wurden uns von unserer Ansprechpartnerin bei Kern-Haus Informationen zu einem Grundstück zugesandt.

Aufgeregt haben wir das Grundstück natürlich erst einmal in Boris.NRW gecheckt und sind dann auch flugs vor Ort gefahren.

Die Größe war perfekt, der Preis passte - die Lage? Hmm...
Das Grundstück befand sich in einer kleinen Straße, welche in einer Sackgasse mündete.Das Grundstück befand sich quasi am Wendehammer.
Daneben war ebenfalls noch eine Parzelle frei, ebenso gegenüber, welche wohl für Doppelhaushälften vorgesehen war.
Insgesamt befanden wir uns dort in einem Neubaugebiet, welches an ein schon länger bestehendes Mischgebiet angrenzte. Die direkte Nachbarschaft sah mir sehr familienorientiert und kinderreich aus.

Zwei Punkte ließen uns längere Zeit hin und her überlegen:
  1. Es war ein Hang-Grundstück und müsste vermutlich mit Keller gebaut werden
  2. Die Ausrichtung war gen Norden
Da wir ja die Grundstückssituation insgesamt kannten und natürlich jetzt, da wir uns entschieden hatten auch endlich loslegen wollten, versuchten wir uns ehrlich gesagt wohl das Grundstück "schön zu reden".
Wir kalkulierten nochmal hin und her bzgl. zusätzlicher Kosten für einen Keller, suchten noch nach Hausalternativen wie einen Bungalow auf zwei Ebenen, um die Schräge auszugleichen, holten schon einmal Grobschätzungen von Erdbewegern und noch vieles mehr.

Letztendlich siegte dann die Vernunft und wir sagten schweren Herzens das Grundstück ab, da die noch zu erwartenden Kosten doch relativ hoch waren für ein Ergebnis, welches uns nicht ganz zufriedenstellen würde.
Im Nachhinein betrachtet war das auch die richtige Entscheidung.

Dienstag, 25. Juli 2017

Es ist entschieden - Unterzeichnung des Vorvertrags

Nachdem wir uns in Ruhe das Angebot von Kern-Haus angesehen und Pro und Contra gegeneinander abgewogen hatten, war die Entscheidung da: Wir würden mit Kern-Haus bauen.

Ausgesucht hatten wir uns das Modell "Luna", da es von der Raumaufteilung und Größe schon fast perfekt zu unseren Bedürfnissen passte. Auch das Ausstattungspaket "Soul" passte für uns, so dass wir lediglich nur ein paar Kleinigkeiten als Sonderwunsch zugebucht haben (z.B. Dachfenster).

Es war also soweit - wir unterzeichneten den Vorvertrag.

Der Vorvertrag ist auf ein Jahr festgelegt und bedeutet kurz gesagt, dass sich Kern-Haus ein Jahr lang an die vereinbarten Preise halten muss und wir uns im Gegenzug verpflichten, mit Kern-Haus zu bauen. Beide Parteien suchen entsprechend nach einem passenden Grundstück, die Parameter dafür wurden besprochen und festgehalten.

Nun nahmen die Dinge also ihren Lauf....

Dienstag, 4. Juli 2017

Termine mit Bauträgern und der ersten Bank

Wir machten uns also auf zur Recherche nach Bauträgern, die bei uns in der Gegend tätig waren und zudem entweder einen Grundstückservice anboten oder schon Objekte inkl. Grundstück.

Zuerst wollten wir einen Termin mit einem Fertighaus-Bauträger vereinbaren und stellten auch fest, dass sogar eine Musterhaus-Ausstellung im Umkreis zu finden war.

Unser erster Termin war mit einem Verkäufer von Allkauf.

Auch auf der Massivhaus-Bauträger-Front hatten wir uns für einen Kandidaten entschieden: Kern-Haus.

Und in diesem Monat waren wir fleißig - auch eine erste Vorstellung bei einer Bank war eingeplant.

Beratungstermin Allkauf

Der Termin wurde abends in der Musterhaus-Ausstellung vereinbart. Als wir ankamen, wurden wir äußerst unfreundlich darauf hingewiesen, dass der gute Mensch noch zwei Kunden hätte und wir warten müssten.
Hmm... okay... zum einen: Meine Zeit ist ebenfalls kostbar und wofür mache ich Termine? Zweitens: Gerade als Verkäufer sollte man die Kunst der Kommunikation verstehen und eine solche Botschaft anders rüberbringen. Ich war ehrlich gesagt schon etwas angesäuert.
Aber da wir den Weg schon einmal gefahren waren, wollten wir uns zumindest das Musterhaus ansehen und - falls der Herr doch noch Zeit für uns erübrigen konnte - eine Grundinformation zzgl. Infomaterial.

Nach einer weiteren Viertelstunde des Wartens - unser Ansprechpartner war nirgendwo zu sehen - nahm ich eindeutig motivierten Blickkontakt zu einer anderen Verkäuferin auf. Die verstand wenigstens sofort und kam rüber, um zu fragen, ob sie uns helfen könne. Brav teilten wir ihr mit, dass wir einen Termin vereinbart hätten. Sie bedauerte, dass wir warten müssten und dass sie selbst ebenfalls Kundschaft hätte, bot uns aber zumindest Getränke an und erkundigte sich bei ihrem Kollegen, wie lange es noch dauern würde. Na guck, es arbeiteten doch noch Leute hier, die ihren Job besser verstanden.
Der "Kollege" war gerade dabei, einen Vertrag fertigzumachen - na, dafür kann man Erst-Interessenten auch mal vernachlässigen - und würde noch 20 Minuten brauchen.

Mein Mann und ich sahen uns an und überlegten, ob wir wirklich warten wollten. Wir verständigten uns darauf, dass wir noch eine Viertelstunde warten - wir hatten immerhin mal etwas zu trinken bekommen - und dann auf Nimmerwiedersehen verschwinden würden.
Die Viertelstunde verging und just in dem Moment, wo wir das Feld räumen wollten, kam der Kollege um die Ecke.
Seine "Professionalität" bewies er weiterhin dadurch, dass er sich weder namentlich vorstellte, noch uns zur Begrüßung die Hände schüttelte. Meine "Begeisterung" wuchs immens.

Ich will jetzt nicht ausschweifen - das weitere Gespräch lief ebenso professionell ab. Er ließ sich alles von uns aus der Nase ziehen und bot alles andere als eine "Beratung". Und das Beste zum Schluss: Er fragte doch dann allen Ernstes, ob wir jetzt den Vertrag schreiben würden. Mit einem handschriftlichen "Angebot" auf einem Fresszettel zogen wir von dannen.

Fazit: Unprofessioneller Verkäufer, keine Transparenz zu Leistungen und Preisen (es sei denn, man bohrt unheimlich nach) und da recht viel als Zusatzleistung durch den Bauherren deklariert wird, ist es letztendlich auch kein gutes Preis-Leistungs-Angebot. Als Beispiel bekommt man sowohl die Sanitärobjekte als auch Fliesen auf Paletten vorm Haus abgestellt - wer die wie ins Haus schafft und montiert ist nicht deren Sache. Vielleicht interessant für Bauherren, die viel als Eigenleistung machen können und wollen - für uns nicht.


Beratungstermin Kern Haus

Dass es auch anders laufen kann, hat uns die Dame von Kern-Haus bewiesen. Zum einen sehr nett und professionell, zum anderen hat uns die Transparenz beeindruckt. Bevor überhaupt über das Haus selbst gesprochen wurde, hat sie uns erläutert, welche Bau- und Baunebenkosten alle auf uns zukämen, was wir da durchschnittlich als Budget rechnen müssten und gefragt, ob wir das alles "auf dem Schirm" hätten.
Erst in der zweiten Hälfte des Gesprächs kam es dann zu den Fragen nach dem Haus und der Aufschlüsselung, was Leistung von Kern-Haus und was Eigenleistung wäre.
Wir erhielten eine dicke Mappe mit Infomaterial und nach dem Gespräch einen Zugang zu einem Onlinekatalog, in welchem wir die von Kern-Haus verwendeten Ausstattungspakete sichten konnten.

Fazit: Professionell, durchdachtes Konzept, alles sehr transparent, gutes Preis-Leistungsverhältnis, Ausstattung von Markenherstellern, Durchführung der Gewerke durch lokal ansässige Firmen. Hat uns sehr gut gefallen!

Beratungstermin Interhyp

Nachdem wir nun in Sachen Bauträgern unterwegs waren, wollten wir auch das Thema Finanzierung nicht außer Acht lassen. Der Termin bei der Beraterin der Interhyp verlief allerdings recht ernüchternd.
Es wurde lediglich eine Checkliste abgefragt: Wo wollen Sie bauen, was wollen Sie bauen, sind Sie in der Probezeit, welches Netto-Haushalteinkommen haben Sie.....
Fragen unsererseits wurden dahingehend abgewürgt, dass man sich erst darüber unterhalten könne, wenn das konkrete Objekt feststünde.
Letztendlich gingen wir lediglich mit der Info raus, dass eine Finanzierungssumme, welche das Hundertfache unseres Netto-Haushaltseinkommens nicht übersteigt, von Ihnen quasi durchgewunken wird. Alles darüber hinaus wird einer Prüfung unterzogen und könnte nicht garantiert werden.

Fazit: Das hätten wir uns sparen können - da hat selbst der Online-Rechner mehr Information geboten :(

Donnerstag, 1. Juni 2017

2017 - ein wenig später

Bisher hatte unsere Haussuche noch keine nennenswerten Fortschritte gemacht. Interessante Objekte waren entweder zu teuer oder zwar von Haus und/oder Grundstück top, dafür aber "in der Pampa".

Auch die Grundstückssuche lief ähnlich ernüchternd. Die Angebote beschränkten sich hauptsächlich auf die Kriterien
  • zu teuer
  • "Lage, Lage, Lage!" - also mitten im Nirgendwo
  • in einem Neubaugebiet liegend, in welchem jeder Zentimeter ausgenutzt wurde und man mit allen Nachbarn zwangsweise per "Du" kommuniziert, weil man so kuschlig zusammensitzt....
  • abenteuerliche Hanglage  - "perfekte Lage für nicht alltägliche und anspruchsvolle Architektur!"
Viele der interessanten Grundstücke wurden nicht verkauft mit den Argumenten "das  ist doch für die Enkel" oder "ich möchte keine ungeliebten Nachbarn haben".
Es ist schön, wenn man sich das leisten kann. Ehrlich!
Für uns Möchtegern-Häuslebauer natürlich ziemlich uncool.

Und wenn ein Grundstück tatsächlich verkauft wurde, so lief das unter der Hand.
Ergo: Ohne Vitamin B kein gutes Grundstück.

Wir machten uns schon einmal Gedanken darüber, wie bzw. mit wem wir bauen wollen, wenn es dazu käme. Es gab für uns erst einmal drei Kategorisierungen:
  1. Fertighaus mit Bauträger
  2. Massivbauweise mit Bauträger
  3. Massivbauweise in Eigenregie was Planung und Projektleitung anbelangt
Punkt 3 haben wir recht schnell verworfen. Weder mein Mann noch ich haben die Zeit, sich um ein solches Projekt zu kümmern und alle Gewerke einzeln zu beauftragen, zu managen und als Projektleiter zu führen. Von den Fachkenntnissen beim Bauen mal ganz abgesehen.

Also sahen wir uns nach Anbietern für Kategorie 1 und 2 um. Dabei konzentrierten wir uns auf Unternehmen, die auch einen Grundstücksservice anbieten - denn mit Vitamin B konnten wir nicht aufwarten. So hofften wir, der Erfüllung unseres Traums näher zu kommen.

Samstag, 1. April 2017

Immer noch Anfang 2017 - weitere Überlegungen

Nachdem nun endgültig ein Objekt "Eigentumswohnung" vom Tisch war, haben wir uns weiter in die Haussuche gestürzt.

Auch hier blieb leider alles bei der Stimmungslage "ernüchtert". Keine Objekte auf dem Markt, die
  • von der Größe in Frage kämen
  • von der Lage okay wären (ein bisschen Infrastruktur rundherum ist schon ganz charmant, auch wenn ein Fleckchen im Nirgendwo sicherlich seinen Charme hat...)
  • vom Zustand und Preis-Leistungsverhältnis im Einklang stehen würden
Was tun?

Zu diesem Tatsachenstand kam hinzu, dass meine neue berufliche Wirkungstätte nicht gerade zu meiner Zufriedenheit beitrug. Ich hatte eigentlich nur einen Wunsch - weg.
Falls ich jedoch in ein neues Beschäftigungsverhältnis wechseln würde, wäre ich wieder in der Probezeit - die ich bei meinem momentanen Arbeitgeber gerade hinter mir gelassen hatte - und eine Kreditanfrage bei einer Bank wäre wieder schwierig gewesen. Dazu kommt, dass die momentane Niedrigzinslage sicherlich auch nicht mehr ewig anhalten würde.

Wir haben also mal Kassensturz gemacht und die Preise des aktuellen Marktes mit einem Bauprojekt gegengerechnet.

Fazit: Ja, wenn wir nicht übermütig in unseren Ansprüchen werden, können wir auch das Abenteuer "Bauen" durchaus in Betracht ziehen.

Nochmalige Anpassung der Suchparameter: Nun kamen auch Grundstücksverkäufe dazu.

Mittwoch, 1. März 2017

Frühjahr 2017 - Der erste Plan ist ad acta gelegt

Nun, was soll ich sagen.... die Zeit der Ernüchterung und Demotivation ging kontinuierlich voran.

Auch bei der Sichtung nach Hausangeboten kamen uns dieselben Erkenntnisse wie bei der Suche nach einer Eigentumswohnung:
  • Massig auf dem Markt waren 70er Jahre Bauten, die gerade so nach "Sanierung!" schrien
  • Man wäre ja bereit, dort Kompromisse einzugehen - aber nicht für das Geld, was für diese Häuser auch noch verlangt wurde!
  • Wir sind keine Handwerker - daher Hauskauf + Sanierungkosten = Puhhh...... und dann muss man trotzdem Kompromisse eingehen
  • Gute Häuser zu seriösen und nicht überteuerten Preisen werden nicht auf den Markt gebracht, sondern über Vitamin B verkauft
Tja....

Achja, unser Plan, eine Eigentumswohnung zu kaufen, ist definitiv vom Tisch.
Warum? Naja, nette Geschichte.... 😏

Prolog
Wir wohnen derzeit zur Miete in einem Mehrfamilienhaus, welches aus lauter Eigentumswohnungen besteht. Fast jede Eigentumswohnung gehört einem anderen Besitzer, fast alle haben ihre Wohnung(en) vermietet. Als Hausverwalter ist - natürlich über "man kennt sich halt" - eine Person eingesetzt, die sich NULL um das Haus kümmert. Nie zu erreichen, wenn man ein Problem meldet und  man hat auch bei der Behebung eines Problems keine Eile - man setzt halt wohl andere Prioritäten. Oder wie ist zu erklären, dass ein Wasserrohrbruch im Keller ganze vier Wochen lang nicht behoben wurde? Achso, ja, ich vergaß - die Versicherung hat sich ja nicht gemeldet *hüst, Achtung, Ironie*
Diese besagte Person ist leider auch schuld daran, dass wir als Mieter sehr viel Ärger hatten, weil Beschlüsse der Eigentümer einfach nicht umgesetzt wurden. Hier jetzt ins Detail zu gehen würde zu weit führen.

Hauptteil
Wir haben eine Eigentumswohnung gefunden, die vom Preis-Leistungsverhältnis wirklich okay wirkte und vereinbarten einen Besichtigungstermin. Auch die Lage war bestens, ebenfalls war unser Wunsch nach einem Mehrfamilienhaus erfüllt.
Die Wohnung war alles in allem auch wirklich schön - hätten wir durchaus in Erwägung ziehen können. Aber dann kam der "Boing" Effekt. Der Makler erzählte uns freudestrahlend, dass derselbe Hausverwalter, der in unserem jetzigen Wohnhaus tätig ist, auch hier verantwortlich sei.

Epilog
In diesem Moment wurde mir - auch wenn man alle Punkte im Vorfeld theoretisch durchgekaut und beiseite gewischt hat - realistisch bewusst, was der Besitz einer Eigentumswohnung auch bedeuten kann:
  • Kein Alleinbestimmungsrecht, es gehört einem halt nur "ein Stück vom Haus"  
  • Wenn die Mehrheit bestimmt, dass nun etwas baulich verändert/saniert werden muss, wird es umgesetzt - ob einem das gerade in den Kram passt oder nicht
  • Es gibt eine Eigentümergemeinschaft, die sich eventuell nicht ausstehen kann - wie in unserem Mietshaus, die sind sich alle spinnefeind
  • Nachbarn, die einem freundlicherweise mit dicken Zigarren die Luft auf dem Balkon verpesten
Buaaaaahhhhhhh - STOP. Nachdem quasi dieser Film in meinem Kopf ab lief - mit unserem "lieben" Hausverwalter als Hauptdarsteller - war meine Entscheidung klar:
Ich will doch keine Eigentumswohnung kaufen!

Mein Mann sah es genauso - also weiter in die Suche nach Häusern investieren.


Sonntag, 1. Januar 2017

Anfang 2017 - Die Ernüchterung

Nachdem wir unsere Entscheidung getroffen hatten, eine Eigentumswohnung zu kaufen, begaben wir uns voller Tatendrang und motiviert auf die Suche.

Es wurden sämtliche Portale, Zeitungen und Aushänge gesichtet.

Nach einer Weile der Suche stellte sich aber die große Ernüchterung bei uns ein.

Folgende Punkte führten diese herbei
  1. Das Angebot an Eigentumswohnungen, die nicht in einem "Hochhausbunker" angesiedelt sind, ist verschwindend gering. Wir stellten uns aber eher ein kleineres Mehrfamilienhaus vor - je kleiner, desto besser.
  2. Eine 4-Zimmer-Eigentumswohnung mit ca. 100qm zu finden, die sich nicht in einem schwindelerregenden Preisniveau bewegt, ist fast unmöglich.
  3. Die Wohnungen, die auf dem Markt angeboten wurden, haben teilweise den Namen "Bruchbude" verdient - nur dass eine tatsächliche Bruchbude nicht zu diesen, sorry dafür, Abzockpreisen wohlfeil angeboten wird. Oder die Wohnungen bewegen sich im Luxussegment - zu entsprechenden Preisen....
Fazit: Nach Monaten der intensiven Suche hatten wir nicht ein einziges Objekt gefunden, welches wir auch nur besichtigen, geschweige dann kaufen wollten.

Dies führte uns zur nächsten Stufe der Entscheidung:
Wenn eine Eigentumswohnung - bei der man nur "ein Stück Haus" besitzt schon so viel Geld verschlingen sollte, dann können wir auch direkt nach einem kompletten Haus Ausschau halten.

Unsere Suchparameter wurden also entsprechend von "nur Eigentumswohnung" auf "auch Häuser" zum Kauf ausgeweitet.