Freitag, 23. Februar 2018

Bodenbelag

Seit Dezember beschäftigen wir uns mit dem Thema "Bodenbelag" für unser Häuschen. Abgesehen vom Stil und der Farbgebung steht natürlich die ganz große Frage "welches Material wollen wir haben" im Raum.

Prinzipiell haben wir uns die folgende Möglichkeiten angesehen und Vor- und Nachteile überdacht:
  1. Laminat
  2. Polierter Beton
  3. Parkett
  4. Fliesen
  5. Vinyl
  6. Kork-Parkett
  7. Teppich

Ausgeschieden sind nach kurzer Überlegung sofort:
  • Teppich
  • Polierter Beton
  • Kork-Parkett
  • Laminat
 Also blieben zum Abwägen folgende Bodenbeläge übrig:
  • Parkett
  • Fliesen
  • Vinyl

 

 Vor- und Nachteile: Fliesen

+ Langlebig
+ Unkomplizierte und einfache Pflege
+ Beste Wärmeübertragung bei Fußbodenheizung
+ Moderne Fliesen bieten fast unbegrenzte Design-Möglichkeiten
- Fußkalt in "Nicht-Heiz-Perioden"
- Rutschig für unsere tobenden Stubentiger

Vor- und Nachteile: Parkett

+ Natürliches Material
+ Fußwarm auch neben der Heizsaison
+ Einfach sauber zu halten und zu pflegen
- Gute Qualität teurer in der Anschaffung
- Gutes Parkett mit entsprechender Dicke ungünstig von der Wärmeübertragung
- Tobende Stubentiger werden ruck-zuck tiefe Kratzer produzieren (wir sehen es an unserer jetzigen Wohnung)

Vor- und Nachteile: Vinyl

+ Modernes Material bietet fast unbegrenzte Design-Möglichkeiten
+ Fußwarm auch neben der Heizsaison
+ Einfach sauber zu halten und zu pflegen
+ Formstabil auch bei intensiver Nutzung
+ Langlebig
- Als Klick-Variante ungünstig von der Wärmeübertragung
- Ökologisch ein Teufelszeug


Also hatten alle unsere Wunschkandidaten Vor- und Nachteile, keiner "stach" den anderen.
Wir überlegten erst, in der unteren Etage Fliesen zu legen und oben Parkett. Aber an Fliesen gefiel mir die Aussicht nicht, außerhalb der Heizperiode ohne Schuhe ständig kalte Füße zu haben (die ich sowieso ohnehin ständig habe).
Parkett finde ich supertoll - nicht nur, weil es ein natürliches Material ist, sondern auch, weil es vom "Feeling" beim Barfußlaufen unschlagbar ist. Aber was unsere zwei Wildkatzen armen, unschuldigen Parkett-Paneelen so antun können, beweisen sie in unserer jetzigen Wohnung. Wir haben einige tiefe Riefen im Boden. Darüber würden wir uns garantiert nach kurzer Zeit ärgern. Abgesehen davon würden wir natürlich dickes Parkett anschaffen wollen, welches man auch mehrmals abschleifen kann. Dies wäre dann aber für die Effizienz der Fußbodenheizung tödlich.

Also suchte ich intensiver nach Informationen über Vinyl-Boden und stellte fest, dass es dort inzwischen auch ökologisch unbedenkliche Materialien gibt. Hier haben wir uns auf dem Markt umgesehen und uns dann für einen Bodenbelag der Firma Wineo entschieden. Der Boden ist langlebig, besteht aus nachhaltigen Materialien, ist ohne Chlor, Weichmacher oder Lösungsmittel und wird in Deutschland produziert.

Wir haben uns bei einem Fachbetrieb in der Umgebung intensiv über den Boden informiert , auch haben wir uns Muster des Unternehmens zusenden lassen. Beim Auspacken fiel sofort auf - es riecht nicht! Auch unsere zwei pelzigen Freunde ließen sich sofort auf dem Muster nieder. Somit war es entschieden: Unser Bodenbelag wird der Purline Bioboden von Wineo werden. Damit die Heizeffizienz nicht leidet, werden wir statt der dickeren Klick-Paneelen den Boden zum Kleben wählen.

Nach vielem Hin und Her sind wir uns auch über das Design einig geworden: In der unteren Etage wird es ein heller Boden im Farbton "Malmoe Pine" werden, in der oberen Etage ein warmer Holzton namens "Carmel Pine" .

Quelle: https://www.wineo.de/, Purline Bio-Boden "Carmel Pine"

Quelle: https://www.wineo.de/, Purline Bio-Boden "Malmoe Pine"

Wir mussten sowieso noch einmal in die Musterhaus-Ausstellung von Kern-Haus, da unsere zuerst ausgesuchte Farbe für die Innentüren nicht mehr lieferbar war. Als Alternative hatten wir zwar schon einen dunkleren Holzton ausgewählt, haderten aber immer noch damit.
Also fuhren wir noch einmal nach Ransbach-Baumbach und hielten die Bodenmuster an die verschiedenen Türen. Der alternative ausgewählte Holzton harmonierte gar nicht mit den Bodenbelägen, so dass wir eine andere Farbe auswählten.
Die geänderten Türen wurden flugs an unsere Architektin gemeldet, die unser Bauprotokoll entsprechend angepasst hat.

Dienstag, 20. Februar 2018

Ergebnisse des ersten Krisengesprächs und Bauantrag Part II

Wie man am Datum sehen kann, liefen die Wochen nur wieder so durch....
Aber von vorne....

Gespräch mit einem zweitem Architekten

Wie im Gespräch mit der Geschäftsführerin vereinbart, setzten wir uns also am 11. Januar mit der Geschäftsführerin und einem anderen Architekten zusammen - unser Junior-Verkäufer kam ebenfalls hinzu, wobei er eher die Rolle seines "alten Daseins" übernahm = Bauzeichner.
Der Architekt war schon gesetzteren Alters, also mit recht viel Erfahrung, und vom Typ eher ruhiger Natur. Wir sprachen mit ihm unser Projekt durch und adressierten erst einmal alle offenen Fragen, der er uns auch ausführlich und verständlich erklärte.

Nachdem der "einfache Teil" nun durch war, prüften wir, ob das Haus nicht an einer anderen Stelle auf dem Grundstück errichtet werden könnte. Aber wie wir es auch drehten und wendeten, wir kamen um die Problematik der Höhe nicht drumherum.
Argument der Architekten war, dass bei diesem Eckgrundstück nicht festgelegt wurde, welches die Bezugsstraße für die Höhenmessung des Hauses zu verwenden ist.

Es gab die folgenden Möglichkeiten:
  1. Wir reichen den Plan so ein wie er ist und hoffen darauf, dass die Höhe durch geht
  2. Wir fangen bei Null an und planen ein komplett anderes Haus
  3. Wir können versuchen, durch kleinere Umplanungen (z.B. Hauseingang zu der Straße legen, von der als Bezugsstraße gemessen, das Haus nicht zu hoch wäre) eine klarere "Zugehörigkeit" zu der Bezugsstraße für die Höhenmessung des Hauses zu erreichen zzgl. weitere Diskussionen mit dem Bauamt = das würde dauern
Punkt 2 wollten wir definitiv nicht. Punkt 3 deklarierten wir als Plan B,  mit dem Bewusstsein, dass noch mehr Zeit vergehen würde. Also entschieden wir uns für den ersten Weg.
Kern-Haus bot an, den Architekten aufs Bauamt zu schicken, um die Situation vorzusondieren und einen Weg zu finden, der sehr schnell geht. Ziel sollte es sein, noch im Januar, spätestens jedoch im Februar die Genehmigung zu erhalten bzw. in den Gemeinderat zu kommen. Bezüglich unserer Bauvoranfrage in Bezug auf die Drempelhöhe beschlossen wir, so lange auf den Bescheid zu warten, bis die Sondierung beendet wäre. Falls bis dahin der Bescheid noch nicht eingetroffen wäre, würden wir ihn zurückziehen und mit dem Bauantrag nochmal neu einzureichen.

Wir planten noch unsere Garage um, damit diese - wie von der Dame auf dem Bauamt angemerkt - uns nicht auf der Terrasse die Abendsonne vermiesen würde. Aus Gründen der vorgeschriebenen Platzierung und des leicht trapezförmigen Verlaufs unseres Grundstücks, verzichteten wir auf eine Doppelgarage und entschieden uns lieber für eine Einzelgarage mit integriertem Abstellraum zzgl. Stellplatz für das zweite Auto. Hier könnten wir dann später vielleicht einen Carport an-/aufbauen lassen.
Da wir ansonsten bis dahin keine Änderung an der Planung vorgenommen hatten, sagten die Herren uns, dass man den Bauantrag nicht neu zeichnen müsse, da eine Garage per se nicht genehmigungspflichtig sei. Wir müssten nur die erforderlichen Stellplätze nachweisen und eine kleinere Garage dürften wir immer bauen, wenn die Rahmenparameter eingehalten würden.

Nach dem Gespräch fuhren wir wieder mit einem "leichteren" Gefühl nach Hause. Unsere offenen Fragen zur Planung waren beantwortet und wir hatten nun das Gefühl, dass das Haus richtig geplant war. Nun hofften wir auf eine schnelle weitere Entwicklung.

Doch lest selbst....

Terminfindung Bauamt

Der Termin bei Kern-Haus war am 11.01. - das Gespräch auf dem Bauamt, fand jedoch erst am 15.02. statt.
Warum? Na, das wüssten wir auch gerne!?!

Die Dame auf dem Bauamt ist - wie wir selbst aus eigener Erfahrung wissen - von einem Tag auf den anderen terminlich verfügbar. Erst, als wir wieder bei Kern-Haus nachgefragt haben, wie denn der Stand ist, kam plötzlich zwei Tage später die Aussage "wir haben jetzt einen Termin am 15.02.".
Und wieder war ein Monat ins Land gezogen. Wir fühlten uns ziemlich "alleine im Wald stehen gelassen". Hatten wir nicht vor einem Monat zusammengesessen und klar adressiert, dass wir ein Problem mit der Verzögerung durch den Planungsfehler haben? Wurde uns hier nicht suggeriert,
dass Kern-Haus das nun "anpacken" würde? Also sorry, unter "anpacken" verstehe ich etwas anderes als die Sache dann einen Monat auf dem Stapel liegen zu lassen und erst, wenn der Kunde anruft, fällt einem ein "Mist, da war ja noch was".

Und dann war das Ergebnis auf dem Bauamt kurz gefasst auch noch "wir können nichts dazu sagen, dass muss das Kreisbauamt entscheiden". Der Termin auf dem Kreisbauamt sollte am 20.02. stattfinden und wir "sofort" benachrichtigt werden. Passierte natürlich nicht... Die Mail mit der Nachfrage wurde nicht beantwortet. Erst bei erneutem Hinterher-Telefonieren erfuhren wir, dass der Architekt krank sei. Okay, für Krankheit kann man nichts - aber dann erwarte ich bei einem seriösen Unternehmen, welches über die Ein-Mann-Grenze hinaus geht, dass entweder ein Kollege die Mails bearbeitet oder zumindest ein Auto-Responder eingeschaltet wird.
Wir erfuhren erst dann von unserem Junior-Verkäufer, dass der Termin auch nicht wirklich etwas gebracht hat. Das einzig Positive sei, dass wir einen Antrag im vereinfachten Verfahren stellen durften und damit wohl nicht durch den Gemeinderat müssten.

Der Bauantrag ging uns also erneut zu und wir unterschrieben diesen am 26.02.

Erneute Abgabe des Bauantrags

Sofort am 27.02. reichten wir den Bauantrag auf dem Bauamt ein (ich erwähnte ja, dass die Dame von einem auf den anderen Tag terminlich gut verfügbar wäre....).

Und jetzt kommt die Krönung:
  1. Wurde uns mitgeteilt, dass ALLE Bauanträge durch den Gemeinderat müssen - auch im sogenannten vereinfachten Verfahren
  2. Hatte gerade erst eine Gemeinderatsitzung stattgefunden
  3. Die nächste Gemeinderatsitzung findet erst nach Ostern Anfang/Mitte April statt
😡😡😡
Wir kochten wirklich.
Anfang Januar saßen wir bei Kern-Haus wegen der Problematik der Verzögerung durch die Planungsfehler. Man suggerierte uns Beistand und schnelle Hilfe. Und das Ergebnis waren vier weitere Monate Stillstand für nichts und wieder nichts? Und dann noch mit dem ungewissen Ausgang, ob wir die Genehmigung überhaupt erhalten würden?

Mein Mann rief sofort bei der Geschäftsführerin an und versuchte erst auf einer sachlichen Ebene mit ihr zu sprechen. Sie blockte jedoch sofort ab und ging in den "Zickenmodus". Kern-Haus nahm sich keiner der Punkte an und schob alles auf das Amt "wir können doch nichts für die Behörden". Keinen der Punkte, die von unserer Perspektive aus ganz klar von Kern-Haus verbockt worden waren, wollte sie einsehen. Das Gespräch verlief aus unserer Sicht absolut ergebnislos und nicht im Ansatz kundenorientiert.

Nun standen wir da. Ende April würde die Bank die ersten Bereitstellungszinsen abbuchen - denn das halbe Jahr Bereitstellungs-Freiheit war dann vorbei. Die Frist des halben Jahres hatten wir ja mit dem Plan gewählt, dass in dieser Zeit oder kurz nach Ablauf der Zeit der Rohbau stehen würde.
Was hatten wir nun in diesem halben Jahr erreicht? Nichts - bis auf die Tatsache, dass wir ein Grundstück gekauft hatten. Wir hatten keine Baugenehmigung, wir hatten keine Bauplanung, wir hatten keinen Terminplan. Wir wussten nicht, wann wir anfangen könnten mit dem Bau, geschweige, wann wir fertig sein würden.

Wir waren frustriert und suchten nach Wegen, aus diesem Dilemma heraus zu kommen. Wir wollten eigentlich keinen Ärger, sondern einfach nur unser Häuschen bauen. Doch nun erwogen wir die Vor- und Nachteile, aus dem Vertrag herauszukommen bzw. rechtliche Schritte einzuleiten.